Phoniatrie - Stimm- und Sprechstörungen

Diagnostik & Therapie: Wir erkennen und behandeln folgende Krankheiten:

  • Sprachstörungen (z.B. nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Traumen die evtl. nach einem Unfall oder operativen Eingriffe aufgetreten sind)
  • Sprechstörungen (Artikulationsstörungen, Stottern, Poltern etc.)
  • Stimmstörungen (hervorgerufen durch eine organische Schädigung oder eine Fehlfunktion des Stimmorgans) 
  • Schluckstörungen 
  • Zungenfehlfunktionen        
  • Stimmtauglichkeitsuntersuchungen / phoniatrische Gutachten

Vorsorgeuntersuchungen und Beratungen zum Erhalt einer gesunden Stimmfunktion:

Welche Bedeutung hat ihre Stimme für Sie?

Die individuelle Persönlichkeit eines Menschen äußert sich auch in der Unverwechselbarkeit der eigenen Stimme.

 

An der Klangfarbe, der Stimmenstärke und der Stimmlage lassen sich Persönlichkeitsmerkmale und auch Befindlichkeiten eines Sprechers erkennen. Eine wohlklingende Stimme vermittelt Sympathie, Vertrauenswürdigkeit und auch Souveränität.

 

Dies ist für Menschen, die ihre Stimme auch beruflich einsetzen müssen, ein entscheidendes Kapital.

 

Aber auch Menschen, die Freude am sängerischen Ausdruck ihrer Stimme haben, sollten auf die Gesunderhaltung ihrer Stimme ein besonderes Augenmerk legen und Stresssymptome ihrer Stimme rechtzeitig wahrnehmen.

 

Warnhinweise für eine Überanstrengung der Stimme kann eine Verkrampfung im Kehlkopf sein.

 

Dies kann sich anfühlen wie der so genannte „Frosch im Hals“ und mit dem Gefühl einhergehen, dass beim Sprechen die Atemluft nicht mehr ausreicht. Auch kann sich zunehmend ein Anstrengungsgefühl beim Sprechen einstellen. Es ist auch möglich, dass die Stimme an Tragfähigkeit und Intensität verliert.

 

In einer solchen Situation kann es sinnvoll sein, den menschlichen Kehlkopf genauer zu betrachten. Der Kehlkopf ist unser stimmproduzierendes Organ und physikalisch gesehen ein Hochleistungsschwingungsgenerator. Dies bedeutet jede Menge Arbeit für die Stimmlippen!

Zahlen und Fakten

Bei einer männlichen Stimme ist es beispielsweise so, dass pro Sekunde 100 Stimmlippenschwingungszyklen erzeugt werden müssen und damit auch 100 Berührungskontakte der beiden Stimmlippen stattfinden. Bei den höheren Frauenstimmen sind es doppelt so viele! Wenn eine Frau einen Lesetext von 30 Minuten vorliest, dann berühren sich ihre Stimmlippen circa 360.000 – 450.000 mal in diesem Zeitraum.

 

Diese Leistung zu erbringen, ist an eine äußerst ökonomische Arbeitsweise der Stimmlippen gebunden und auch an eine robuste, gesunde Stimmlippen- und Kehlkopfschleimhaut. Entstehen im Ablauf der einzelnen Schwingungszyklen kleine Fehler, so summieren sie sich bei der hohen Zahl der Schwingungswiederholung natürlich auf.

Wie kann der Kehlkopf als Stimmerzeugendes Organ untersucht werden?

  • Stimmlippen-Besichtigung (Laryngoskopie) Beobachtung der Stimmlippen während der Atmung und Stimmgebung (Beschaffenheit, Farbe, Beweglichkeit).
  • Stimmlippen-Schwingungsanalysen (Stroboskopie) Bei dieser Untersuchung werden die Stimmlippen mit schwingungssynchronem Blitzlicht beleuchtet. Sie dient der Sichtbarmachung normaler und auffälliger Schwingungsverläufe der Stimmlippen während der Stimmgebung. Hier lassen sich beispielsweise die kleinen Fehler in den Schwingungszyklen sichtbar machen, die zu einer „gestressten“ Stimmgebung und zu einer Verkrampfung des Kehlkopfs führen. Noch bevor größere Schäden am Kehlkopf oder ihrer Stimme entstanden sein müssen, können dann in Absprache mit Ihrer Stimm- und Sprachheilärztin (Phoniaterin) Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Welche Kosten entstehen für diese phoniatrische Vorsorgeuntersuchung?

Diese Untersuchung ist eine privatärztliche Leistung und nicht Bestandteil der vertragsärztlichen Versorgung bzw. gehört nicht zum GKV-Leistungskatalog.

 

Wenn diese Leistung gewünscht wird, wird sie privat nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Rechnung gestellt. Diese Untersuchung kostet ca. 60 Euro und ist nach Rechnungsstellung zu bezahlen.